Verein der Ehemaligen und
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Quelle: Stolberger Zeitung

Mädchen von "Down Under" sind begeistert vom Kopfsteinpflaster

Mehrere Wochen bei Gastfamilien in Stolberg

Stolberg. "Am besten ist der Schnee", da sind sich die Neuseeländerinnen Lisa Holden und Kate Pierson einig, auch wenn der Stolberger Winter in diesem Jahr wenig Schneeflocken zu bieten hatte. Jeweils acht beziehungsweise zehn Wochen (Lauren) verbrachten die drei 16-jährigen Mädchen in Stolberg als Gastschüler - Lauren und Kate am Goethe-Gymnasium und Lisa am Ritzefeld-Gymnasium. An diesem Wochenende treten sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Heimflug an. Die Begegnung kam über die Bezirksregierung Düsseldorf zu Stande, bei der sich Schüler für einen Aufenthalt in Kanada, Australien und Neuseeland bewerben können. Insgesamt 120 Bewerbungen gingen im vergangenen Jahr für Neuseeland ein, 48 Schüler von dort sind derzeit in Nordrheinwestfalen.

Untergebracht sind Lauren aus Sydney in Australien, Kate aus Christchurch und Lisa aus Dunedin (beides Neuseeland) in zwei deutschen Familien. Deren Kinder, das Zwillingspaar Nicole und Judith Kontny sowie Greta Link, freuen sich nun auf den Gegenbesuch im Februar. Hier in Deutschland haben sie eine Menge mit den Gastschülern unternommen: Diese schwärmen von Silvester im Schwarzwald, Skiurlaub in der Schweiz beziehungsweise in Österreich, und Ausflügen nach Bonn, Köln und Berlin. Auch Fahrten ins benachbarte Ausland, etwa nach Paris und Brüssel, standen auf dem Programm.

Besonders Berlin hat es den Gästen angetan, dort verbrachten sie gemeinsam mit ihren Landsleuten eine ganze Woche: "Es war richtig schön in Berlin. Vor allem die Leute waren sehr nett." Während sie "Prenzelberg" und Kreuzberg als "sehr traurig" aufgrund der heruntergekommenen Gegenden empfanden, begeisterten sie vor allem die Mauer, die Schlösser, das Brandenburger Tor und der Kuhdamm. In Stolberg faszinierte die Mädchen vor allem die Altstadt mit ihre, Kopfsteinpflaster, den alten Häusern und der Burg.

Während sie derzeit in ihrer Heimat eigentlich Ferien haben, drücken sie hier sie Schulbank. Klausuren stehen aber nicht mit auf dem Programm. Auch sonst haben sie einen sehr flexiblen Stundenplan. Viele Schulstunden verbringen sie in unterschiedlichen Englischklassen, wo sie sich den neugierigen Fragen der Schüler stellen. Lauren und Kate freuen sich über den bilingualen Zweig am Goethe, wo auch Politik und Geschichte in englischer Sprache unterrichtet werden. Von den naturwissenschaftlichen Fächern sind sie zu ihrer Erleichterung freigestellt. Allerdings bevorzugen alle drei das Schulsystem ihrer Heimat: "Schule ist bei uns ein Ort, wo man Spaß hat. Hier geht man nur zum Lernen dort hin." Und sie ergänzen: "Obwohl die Regeln der Schule sehr streng sind, ist die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern viel freundlicher." In Neuseeland und Australien haben die Mädchen jeden Tag bis 15.30 Uhr Unterricht. Anschließend nehmen sie an Sport-, Musik- und Theaterkursen teil. Auch das Prinzip der Mädchenschulen mitsamt der Uniformpflicht finden sie besser. Was die Essgewohnheiten angeht, können sie keinen wesentlichen Unterschied feststellen: "Wir haben nur viel mehr Essen aus verschiedenen Ländern und mehr Fast Food."

Aber das sind nicht die Dinge, die sie vermissen: "Wir vermissen unsere Familien und Freunde, die Haustiere, das schöne, grüne Land und natürlich die Schule." Eins steht für die drei schon fest: "Wir wollen auf jeden Fall wieder nach Deutschland kommen. Am liebsten zu Karneval und zum Oktoberfest."

Stolberger Zeitung, 25.01.2003


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