«Waterloo» zur Begrüßung im Goethe-Gymnasium
Stolberg-Liester. Das Ergebnis des Projektunterrichtes in Sachen Musik am
Goethe-Gymnasium wurde in einem Eröffnungskonzert zum neuen Schuljahr
präsentiert.
Der Unterstufenchor unter Frau Ewers machte den Anfang mit den
«Rattenfängern von Hameln». Die Geschichte des Spielmanns mit der Flöte, der
gegen Geld die Stadt von Mäusen und Ratten befreit, bietet Stoff genug, mit
einfachen Mitteln große Wirkung zu zeigen.
Karen Erichsen als Rattenfänger überzeugte mit ihrem herrlichen
Blockflötenspiel, der knapp 20-köpfige Chor verkörperte das Volk der Stadt
Hameln sowie die Mäuse und Ratten und sang ihre Lieder «Und fanden im Wasser
den sicheren Tod» mit viel Freude, wenn auch der eine oder andere Ton noch
daneben ging. Stefan Kaesmacher als Erzähler sprach gut und deutlich.
Es folgte das Pop-Orchester unter Leitung von Herrn Heesen. Allein die
Zusammenstellung der Instrumente war schon ungewöhnlich: Neben Schlagzeug,
Klavier, Keyboard, E-Gitarre und diversen Schüttelrohren spielten drei
Schülerinnen Querflöte und zwei Blockflöte.
Mit Stücken im lateinamerikanischen Stil kamen sie ebenso beim Publikum an
wie mit dem Top-Song «A Groovy Kind of Love» von Phil Collins und «Wonderful
Tonight» von Eric Clapton.
Bevor der Mittel- und Oberstufenchor das einstündige Programm beendete,
verzauberte der Abiturient Jörg Kleis die Zuhörer mit einem klassischen
Klavierstück von Franz Liszt, der als Inbegriff des Virtuosen gilt.
Seine «Ungarischen Rhapsodie Nr. 15» , die er seinerzeit in Budapest zum
Besten gab, veranlasste einen ungarischen Fürsten, Liszt in den Adelsstand
zu heben.
Jörg Kleis interpretierte das Stück mit Bravour, wusste er doch die Idee
Liszts durch die Musik die vielen ethnischen Schichten Ungarns anzusprechen,
überzeugend wiederzugeben.
Mit drei Songs aus den 80er Jahren verabschiedete sich der Mittel- und
Oberstufenchor. Die 14 Sängerinnen und Sänger begannen ihren Vortrag mit
«Waterloo» von der schwedischen Popgruppe ABBA, gefolgt von «Manic Monday»
von den Bangles, einer der wichtigsten amerikanischen Mädchenbands, die mit
diesem Song 1986 ihren Durchbruch schaffte.
«Music of my heart» machte Gloria Estafan, die zusammen mit ´NSYNC den
Titelsong des gleichnamigen Films aufnahm, berühmt.
Solistin Katrin Oedekoven mit ihrer warmen, souligen Stimme und der Chor des
Goethe-Gymnasiums konnten auch das Stolberger Publikum für dieses Lied
begeistern. Bravorufe und viel Applaus waren der Dank.
Aachener Zeitung Online, 26.09.2003