Helmut Drummen folgt Dr. Bertram Laurs
Rechtsanwalt übernimmt morgen offiziell den Kuratoriumsvorsitz des
Bethlehem-Krankenhauses
Stolberg. Stabwechsel im Vorsitz des Kuratoriums des Bethlehem-Krankenhauses: Am Mittwoch wird
beim Neujahrsempfang im Rolandshaus Helmut Drummen in das Amt des Kuratoriumsvorsitzenden
eingeführt. Das Kuratorium hat die Aufgabe, den Kirchenvorstand bei der Verwaltung des
Krankenhauses zu vertreten und zu unterstützen. Im Dezember hat Helmut Drummen das Amt des
Vorsitzenden von Dr. Bertram Laurs übernommen, der auch weiterhin im Kuratorium tätig sein wird.
Im Gespräch mit unserer Zeitung blickt Drummen auf seine zukünftigen Aufgaben als Vorsitzender
des Kuratoriums.
Welche Aufgaben warten in den kommenden Tagen und Wochen auf Sie als neuer
Kuratoriumsvorsitzender?
Drummen: Ich bin seit drei Jahren Mitglied des Kuratoriums‚ und meine Hauptaufgabe sehe ich darin,
mich in den berühmten 100 Tagen nach dem Amtsantritt - die ich wie Politiker auch für mich in
Anspruch nehme - in die Materie genauer einzuarbeiten und mir noch einen profunderen Überblick zu
verschaffen.
Welche Belastungen aus der Gesundheitsreform kommen auf das Bethlehem-Krankenhaus in den
kommenden Monaten zu?
Drummen: Unser Krankenhaus entwickelt sich sehr dynamisch; leider werden die Vorgaben der
Politik zum Gesundheitswesen häufig sehr kurzfristig und oftmals gar nicht so klar entschieden, was
zu einem Dilemma bei dringenden Entscheidungen des Krankenhauses führen kann; ich erinnere hier
ganz aktuell an die Einführung der 10-Euro-Gebühr: Sie führt zu keinerlei Mehreinnahmen des
Krankenhauses, nur zu einem großen Verwaltungsaufwand. Politische Vorgaben können sich ständig
ändern, deshalb sind mittlere und langfristige Planungen sehr schwierig.
Wie sieht ihrer Meinung nach die Zukunft des Stolberger Bethlehem-Krankenhauses aus?
Drummen: Wir haben für die Zukunft bereits einige Schwerpunkte gesetzt: Durch die gute
Stellenbesetzung der neuen Chefärzte ist das Haus bestens positioniert, das Personal ist in allen
Bereichen engagiert, der Umbau der Pädiatrie geht zügig voran. Die nächste Umbaumaßnahme, die des
Foyers, liegt zwar noch in weiterer Ferne, doch auch hier laufen die Vorbereitungen zum Beispiel mit
der Beantragung von Fördermitteln schon an.
Auch in Zukunft wird die katholische und kirchliche Trägerschaft des Krankenhauses dafür sorgen,
dass keine "Maschinerie" Einzug hält; das Bethlehem-Krankenhaus stellt sich im christlichen Sinne in
den Dienst der kranken und leidenden Menschen. Diese Ausrichtung unterscheidet uns schon ein
bisschen von anderen Krankenhäusern.
Welchen Aufgaben stellen Sie sich als erstes?
Drummen: Mein Ziel in den nächsten Tagen und Wochen ist es, dass es keinen Bruch beim Übergang
des Vorsitzes gibt und er nahtlos und ohne Reibungen ineinander verläuft. Auf die vorzügliche Arbeit
meines Vorgängers Dr. Laurs möchte ich aufbauen, vielleicht mit einer etwas anderen Handschrift.
Zur Person Helmut Drummen
Helmut Drummen ist 42 Jahre alt, verheiratet und Vater von fünf Kindern. Nach dem Abitur am
Goethe-Gymnasium 1981 folgte ein Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, Münster und
Lausanne/Schweiz. Seit Ende 1997 ist Helmut Drummen als Rechtsanwalt in Aachen selbstständig
tätig mit dem Schwerpunkt Familien- und Erbrecht. Sein Vater Helmut Drummen ist vielen
Stolbergern als Notar in der Kupferstadt bekannt. Seine Mutter Felicitas war unter anderem
Ehrenamtlerin im Kirchenvorstand von St. Lucia und im Kuratorium des Bethlehem-Krankenhauses.
Nach dem Schlaganfall seiner Mutter übernahm Helmut Drummen diese beiden Ämter.
Aachener Zeitung, 06.01.2004