Den Herausforderungen stellen
Stolberg. Den Höhepunkt und Abschluss ihrer Schullaufbahn erreichten 42
Schüler und Schülerinnen des Goethe-Gymnasiums am vergangenen Samstag.
In der Aula der Schule überreichten Schulleiterin Stefanie Luczak und
Stufenleiterin Ulrike Sturm im Verlauf der Feier zur Verabschiedung der
Abiturientia 2004 die lang ersehnten Abiturzeugnisse.
Mit einer Schiffsmetapher versuchte die Direktorin den Abschied in Worte zu
fassen: «Frau Sturm hat das Schiff in den sicheren Hafen gebracht. Jetzt
steht im Hafen für jeden ein neues Boot bereit, und wir wünschen euch viele
spannende Häfen, die es zu entdecken gilt.» Denn der Lebensraum Schule, in
dem die Schüler, so hoffte ihre Direktorin, Gemeinsamkeit erfahren,
Engagement erleben und ihre Fähigkeiten erproben konnten, wurde nun
endgültig verlassen.
Historische Dimension
Auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Stolberg, Bernhard
Engelhardt, richtete das Wort an die Abiturienten. Die historische Dimension
des Abiturjahrgangs erläuterte Goldabiturient Professor Dr. Otto Lange
anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Goethe-Gymnasiums Stolberg.
Karl-Heinz Liebreich, Vorsitzender des Vereins der Ehemaligen und Freunde
des Goethe-Gymnasiums, richtete einer langen Tradition folgend ebenfalls
Grußworte an die Abiturienten. «Nur wer sich Herausforderungen stellt, wird
Erfolg haben», erklärte der ehemalige Schüler des Gymnasiums.
Außerdem nutzte Karl-Heinz Liebreich die Feier für ein wenig Werbung in
eigener Sache: Abiturienten, die den Kontakt zur Schule nicht verlieren
möchten, können sich im Internet unter www.goethes-freunde.de über die
Mitgliedschaft im Verein der Ehemaligen informieren.
In die Welt hinaus
Erik Bachmann und Annika Prinz von der Schülervertretung erinnerten an das
Motto «Game over - Abitendo 2004» der diesjährigen Abiturientia, um deren
Schulzeit zu beschreiben. Nach 13 Leveln, einigen Extraleben und
Bonuspunkten haben 25 Mädchen und 17 Jungen das Computerspiel nun endgültig
beendet.
«Jetzt ist es Zeit, den Joystick aus der Hand zu legen und vor die Tür
gehen. Es liegt in eurer Hand die Welt zu gestalten», meinten die
Schülervertreter. Doch auch wenn der Abschied schwer fällt und jeder von nun
an seinen eigenen Weg gehen wird, wussten Erik Bachmann und Annika Prinz ,
dass eines bleibt: «Ihr alle habt etwas gemeinsam: eure Erinnerungen».
Dann war es an den Abiturienten, die ihre Feier mit einem Vortrag der
Cellistin Sarah Grysar in Begleitung von Sven Heinze am Klavier, einem
Abi-Tanz und dem Gesang von Katrin Oedekoven bunt gestaltet hatten, ihre
Schulzeit zu beurteilen. Sebastian Kämmer und Swenja Hicks erklärten im
Namen ihrer Mitschüler stolz: «Wir schauen mit erhobenem Haupt und voller
Erwartung der Zukunft entgegen.»
Höhen und Tiefen des Schulalltags
Die beiden Abiturienten erinnerten in ihrer Abiturrede an ihre Mitschüler,
die die Stufe im Laufe der Jahre verlassen haben, an die Studienfahrt in die
Toskana und die Höhen und Tiefen des schulischen Alltags. Zwar kritisierten
Sebastian Kämmer und Swenja Hicks den mangelnden Zusammenhalt der
Jahrgangsstufe, gemeinsame Feiern standen dennoch oft auf der Tagesordnung.
So hätten die Schüler Wichtiges gelernt: «Ein gesundes Verhältnis zwischen
Freizeit und Arbeit ist der Schlüssel zum Erfolg.»
Aachener Zeitung Online, 20.06.2004