Beim Blick ins Abiheft packte manchen still das Grausen

Zum Wiedersehen lachte Ihnen die Sonne: 25 Jahre nach ihrem Abitur trafen sich jetzt ehemalige Pennäler des "Goethe" in Stolberg wieder. Aus Chambéry und Ravensburg, Bamberg und dem fernen Jülich waren sie angereist, um den Stätten ihres früheren Wirkens einen Besuch abzustatten. Das "Café Toulouse" lag selbstredend dabei ebenso auf ihrer Route wie die brettervernagelte Ruine des alten Gymnasiums am Kaiserplatz. So heftig die Pennäler von einst ihre Schule früher verflucht haben mögen – einen solchen Niedergang hätte dem altehrwürdigen Gebäude niemand von ihnen gewünscht. Vor 25 Jahren waren sie von dort aus per pedes im Triumphzug durch die Stadt gezogen – diesmal kutschierten die nicht mehr ganz taufrischen Herren im traktorgezogenen Planwagen durch Stolberg. Hinauf auf die Liester zum "neuen" Goethe. Dort zeigte die stellvertretende Schulleiterin Stefanie Luczak ihnen nicht nur, wo nachfolgende Schülergenerationen [...] pauken, sondern gab ihnen auch Gelegenheit, einen Blick in ihre Abiturarbeiten zu werfen. Da war [...] so mancher Seufzer zu hören: der Erleichterung und Dankbarkeit darüber, es dennoch im Leben einigermaßen zu etwas gebracht zu haben. [...] Von den Höhen der Liester ging’s zurück in die [...] Stadt: Beim Essen im "Ratskeller" schwelgten die 14 ebenso in Anekdoten [...] wie bei Eistorte, Tombola und kühlen Blonden im "Klimbim" [...]. Fast ein Dutzend Stunden dauerte der gemeinsame Nostalgietrip der Silberjubilare. In der Schule, soviel steht fest, hätten sie’s früher niemals so lange ausgehalten.