Goethe-Gymnasium : Kleine Hexe verzaubert die Zuschauer
Gelungene Aufführung im Goethe-Gymnasium - Fantasievolle Kostüme
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Premiere geglückt: Mit Beifall honorierten die Zuschauer die Aufführung der "Kleinen Hexe" im Pädagogischen Zentrum des Goethe-Gymnasiums. (Foto: Vera-Linn Eschner)
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Stolberg. Am Liebsten fliegt die kleine Hexe (Marie-Theres Eschweiler)
gemeinsam mit dem Raben Abraxas (Christine Frank) auf ihrem knallgelben
Wischmob durch die Lüfte.
Doch auch eine kleine Hexe muss einmal erwachsen werden, um wie Moor-,
Kräuter- und Knusperhexe am großen Hexentanz auf dem Blocksberg teilnehmen
zu dürfen. Denn egal wie viele Warzen sich die kleine Hexe aufklebt und wie
struppig ihre Haare sind - sie sieht mit ihren 127 Jahren einfach nicht
älter aus.
Das erklärt ihr auch die Oberhexe (Jörg Kleis), stellt ihr aber in Aussicht,
im folgenden Jahr, falls sie dann eine gute Hexe sei, am Tanz in der
Walpurgisnacht teilnehmen zu dürfen.
Begeistert versucht die kleine Hexe von nun an, den Menschen keine Streiche
mehr zu spielen, sondern ihnen zu helfen. Gemeinsam mit dem Raben Abraxas
rettet sie ein Schwein vor den hungrigen Schützen, befreit einen Maronimann
(Sven Liepertz) von seinem Schnupfen und hext einem armen Mädchen duftende
Papierblumen.
Doch bei allen guten Taten ist ihr die böse Muhme Rumpumpel (Andreas Wahlen)
dicht auf den Fersen. Auf ihrem Turbobesen und ausgestattet mit Fotoapparat
und Schreibblock, notiert sie alle Handlungen der kleinen Hexe genau, um
diese anschließend vorm versammelten Hexenrat vorzutragen.
Eigenlich kann der kleinen Hexe jetzt nichts mehr im Wege stehen, als sie
voller Freude auf dem Bocksberg ankommt. Umso größer ist dann die
Enttäuschung für sie. Denn, so erklären ihr Waldhexe (Mieke Schubert),
Moorhexe (Gyde Schubert) und Knusperhexe (Volker Schaper): «Nur eine Hexe,
die allezeit Böses hext, ist eine gute Hexe!»
Ganz anderer Meinung waren jedoch die zahlreichen Zuschauer, die sich am
Donnerstagabend im Pädagogischen Zentrum des Goethe-Gymnasiums versammelt
hatten, um der Theater-AG der Oberstufe, geleitet von Schulleiterin Stefanie
Luczak, bei ihrer Premiere zuzusehen.
Begeistert waren sie von den einfallsreichen Kostümen, dem lebenden
Bühnenbild und den jugendlichen Schauspielern, die das von Ottfried Preußler
geschriebene Stück fehlerfrei präsentierten. Viele Schüleri waren meist mit
ihren Eltern, Freunden und Geschwistern gekommen, um sich vor dem
schauerlichen Atmosphäre mitreißen zu lassen.
Als Vertreter der Stadt Stolberg zeigte sich auch Hans Fischer begeistert
von den jungen Talenten und verlieh ihren im Rahmen des 13.
Schüler-Theater-Festivals eine Urkunde.
Aachener Zeitung, 08.06.2002