Abiturienten: «Gutschein für Erfolg» nach Klausurstress
Stolberg. «Probier's mal mit Gemütlichkeit» tönte es bei der Eröffnung der
Abiturfeier durch das vollbesetzte Pädagogische Zentrum des
Goethe-Gymnasiums am Samstagnachmittag.
Doch dass die 60 Abiturienten ihr Abschlusszeugnis nicht mit Gemütlichkeit,
sondern erst nach Klausurstress, etlichen Referaten und noch mehr
Hausarbeiten erhalten hatten, war wohl allen Anwesenden klar.
Dennoch begeisterte der Chor - bestehend aus fünfzehn Schulabgängern - auch
mit seinem zweiten Lied «Standing On Higher Ground». Auf viel Zustimmung
traf im weiteren Verlauf vor allem die Rede von Schulleiterin Stefanie
Luczak.
Sie wünschte ihren ehemaligen «Schützlingen» viel Erfolg in der Zukunft und
gab ihnen den Rat auf den Weg, auch im «neu beginnenden Lebensabschnitt
keine Mühen zu scheuen».
Luczak freute sich über die Anwesenheit der Ehrengäste Hans-Josef Siebertz
und Elisabeth Jansen-Eschner als Vertreter der Stadt, den Schulleiter des
Ritzefeld-Gymnasiums Burghart Klein und den ehemaligen Schulleiter des
«Goethe», Wilhelm Hammelstein.
Bürgermeister Siebertz gratulierte ebenfalls zum bestandenen Abitur, welches
er als «Gutschein für Erfolg, jedoch nicht als Freifahrschein» betrachtete.
Dass aber die Schüler nicht nur aus schulischer Hinsicht eine viel
versprechende Karriere erwartet, zeigten Stefan Göbbels, Marc Griese, Roman
Grochol und Daniel Stevens, die als Schulband mit «Wonderwall» und «Nothing
Else Matters» Stimmung in die Aula brachten.
Getoppt wurde dieser Auftritt nur noch von dem selbst gedrehten Film
«Rückblick auf die Schulzeit», welcher à la «Star Wars» dramatische Szenen
von der gemeinsamen Abschlussreise nach Prag und Ausschnitte des sehr
amüsanten Literaturkurses bot.
Nach der Rede der Schülersprecherin Anne Hansen wurde beim Bauchtanz
orientalisches Ambiente verbreitet. Im weiteren Verlauf der zweistündigen
Veranstaltung beeindruckte Benno Finck mit zwei Stücken am Klavier, Sarah
Linde zeigte Spannendes am Rhönrad, und Jan-Daniel Kämmer und Andreas
Havenith ließen in der Stufenrede die vergangenen neun Jahre als «Goethe»-
Schüler Revue passieren.
Dann erhielten die Ehemaligen ihre Abiturzeugnisse. Stolz nahm Simon
Sonnekalb als Jahrgangsbester sein Abgangszeugnis und ein Stolberg-Video in
Empfang.
Als einer von zehn Abiturienten hatten er eine «1» vor dem Komma stehen. Auf
der Abifete, die unter dem Motto «Glabiator» stand, feierten die
Schulabgänger gemeinsam mit Freunden und Familie den großen Erfolg.
Aachener Zeitung Online, 30.06.2002