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Quelle: Aachener Zeitung Online

Caritasverband ehrt Professor Eversheim

Eschweiler. Wenn's um Produktionssystematik geht, gilt er weltweit als der Beste.
Entsprechend dankbar ist die Behindertenwerk-Gesellschaft der Caritas, dass er und sein Team von Wissenschaftlern sich für ihre Belange stark machen.

Als Dank und Anerkennung verlieh Weihbischof Dr. Gerd Dicke Professor Dr. Dr. Walter Eversheim am Mittwochmorgen die höchste Auszeichnung, die der Caritas-Verband Nicht-Mitgliedern verleihen kann: die Verdienstmedaille, die nach seinem Gründer Lorenz Werthmann benannt ist.

Doch viel mehr wert als diese Medaille sei, dass es ihm auch in Zukunft gelinge, sich die Freude an den Menschen zu bewahren, gab ihm der Weihbischof und Verwaltungsratsvorsitzende in seiner Laudatio mit auf den Weg.

Diese Menschen, die wegen ihrer Behinderung in der Gesellschaft sehr lange außen gestanden hätten, einzubeziehen statt zu bemitleiden, solle die Motivation aus christlicher Einstellung sein.

Genau dabei beginne aber in der Arbeit mit Behinderten auch die Schwierigkeit: sie einzusetzen im Arbeitsprozess, um ihr Selbstwertgefühl zu steigern, und dabei gleichzeitig Rücksicht zu nehmen auf ihre begrenzte Leistungsfähigkeit.

Man dürfe nicht fragen «Wie passe ich Menschen Maschinen an?» sondern solle darüber nachdenken, wie Maschinen dem Menschen hilfreich seien. Genau dafür habe Professor Eversheim seine Freizeit eingebracht, um den Behinderten Mut und Zuversicht zu geben.

Der fühlte sich «hoch geehrt und ein bisschen beschämt», nahm die Ehrung aber auch für seine ehrenamtlichen Mitstreiter gerne an. Walter Eversheim erinnerte sich und die Gäste beim Empfang in der Eschweiler Behindertenwerkstatt an die leuchtenden Augen von Emil, dem ersten Bediener einer neuen Maschine.

Dieses Leuchten habe den Entwicklern gezeigt, dass der Mann wusste, was er mit Hilfe der Technik werde leisten können. Die Ehrenamtlichen hatten es also geschafft, begrenzte menschliche Fähigkeiten durch «intelligente» Maschinen auszugleichen. Das sei nötig geworden, weil Behindertenwerkstätten wie Wirtschaftsunternehmen geführt werden müssten.

Habe die Industrie früher nur leichtere Aufgaben an Behinderte abgegeben, so seien mehr und mehr Komplettlösungen gefordert worden.

Dem gerecht zu werden, machte sich Professor Eversheim zur Aufgabe: Durch seine Vermittlung wurde die erste CNC-Fräsmaschine mit Forschungsmitteln gefördert, er initiierte ein Ausbildungsprojekt für Behinderte in Zusammenarbeit mit dem RWTH-Institut für Arbeitswissenschaften, begleitete eine Diplomarbeit zum Thema Kostenrechnungssysteme in Behindertenwerkstätten, arbeitete bei der Gestaltung des Logistikzentrums in der Alsdorfer Werkstatt mit und bei der technischen Investitionsplanung zur Aluminiumverarbeitung in Imgenbroich.

Müsse man solche hoch qualifizierte Beratung in Auftrag geben, bekomme man dafür 500 bis 600 Euro pro Stunde in Rechnung gestellt, sagt der Leiter der Behindertenwerk-Gesellschaft, Reinhard Gawlak.

Aachener Zeitung Online, 18.12.2002



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