Auch mit 60 nicht auf der Suche nach ruhigerem Fahrwasser
Viele Freunde und Mitarbeiter gratulierten Manfred Kerschgens
Stolberg. Auch an seinem 60. Geburtstag präsentierte sich Manfred Kerschgens, Geschäftsführer der Firma Kerschgens, dynamisch
und voller Schaffenskraft. "Heute morgen habe ich erst einmal eine Runde Tennis gespielt", erzählte er seinen Gästen, die sich an
seinem Festtag in der Firma zum Umtrunk mit einem Gläschen Sekt eingefunden hatten, um auf das Geburtstagskind anzustoßen.
Hochleben lassen wollte man den "kundigen und erfahrenen Kapitän, der hoffentlich noch ganz lange das Steuer in der Hand behalten wird",
hoffte Heinz Herbort von der Geschäftsleitung voller Lob für das Geburtstagskind.
Manfred Kerschgens, der 1965 in das Familienunternehmen eingetreten war, verließ dieses gleich zwei Monate später und ging für ein Jahr
über den großen Teich in die USA. Von der Pieke auf lernte er dort in zwölf Monaten Praktikums alles, was ihn heute zu dem "neugierigen
und lernbegierigen Menschen macht", so Herbort in seinem Rückblick auf den Lebensweg des Chefs.
"Die Dankesrede an das Geburtstagskind", fügte er scherzend hinzu, "soll jedoch auf keinen Fall ein Nachruf oder eine Verabschiedung sein",
was Kerschgens wiederum kurzerhand selbst bestätigte, "denn so lange, wie ich mich bewegen kann, arbeite ich mit", lacht er.
Einen langen Weg hat er ja nun auch bereits hinter sich. Nach seiner Rückkehr aus den USA stieg er zunächst als Außendienstmitarbeiter
wieder in den Familienbetrieb ein.
Dann erst begann für ihn der große Aufstieg. Unter seiner Führung hat sich das Stahlhandelsunternehmen kontinuierlich weiterentwickelt.
"Allein jedoch hätte ich es nicht geschafft", gibt Kerschgens zu und bedankt sich bei all seinen Kollegen und Mitarbeitern für die
konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit, denn "Ideen sind zwar gut, aber wenn sich keiner findet, der dabei mitmacht, sind sie
häufig wertlos".
Die Mitarbeiter, die laut Kerschgens "größtes Kapital des Unternehmens sind", überraschten das Geburtstagskind mit einer Collage, die
das bisherige Leben ihres Chefs in Momentaufnahmen festgehalten hat.
Stolberger Zeitung, 18.01.2001