Die neue Welt der Fitneß:
Muskel- statt Geist-Aufbau
Altes Goethe-Gymnasium beherbergt nun ein Fitneß-Center
Von Bettina Zwez
Stolberg. In dem ehrwürdigen Gebäude am Kaiserplatz, in welchem früher Gymnasiasten über ihren Büchern schwitzten, wird auch künftig wieder so mancher Tropfen Schweiß fließen. Wo einst Tag für Tag Algorithmen und Anaphern für Kopfschmerzen sorgten, wird sich jetzt Muskelkater verbreiten, wenn sich Kind und Kegel bei Lauftreffs, Inline-Skating, Indoor-Cycling oder Krafttraining schinden.
Diese und noch viele andere Möglichkeiten, sich fit zu halten, bietet das "World Of Fitness"-Zentrum (WOF) in Stolberg, das am Sonntag im Gebäude des ehemaligen Goethe-Gymnasiums am Kaiserplatz eröffnet hat. Nach nahezu fünf Jahre langer Planung und Gestaltung konnte Gino Schwarzenberg, Geschäftsführer der WOF, zusammen mit seinem Team am Wochenende die Pforten des ehemaligen Schulgebäudes öffnen und zu einer für die Kupferstadt neuen Sportwelt einladen.
Stolberger Sportler dürfen ihr Training verbessern. Darüber freuen sich (v.l.) Sandra Thiele, Pascal Velten, Bürgermeister Hans-Josef Siebertz und Oliver Pontzen.
Zahlreiche neugierige Stolberger kamen und testeten die modernen Geräte oder bestaunten die WOF-Trainer, die im Rahmen von Darbietungen die verschiedenen Fitneßmöglichkeiten im Schweiße ihres Angesichts bei Musik präsentierten. Als Willkommensgruß überreichte Geschäftsführer Gino Schwarzenberg dem Bürgermeister der Stadt Stolberg, Hans-Josef Siebertz, fünf Mitgliedschaften für je fünf Jahre im Gesamtwert von 30 000 DM. "Mit diesen Mitgliedschaften wollen wir junge Talente fördern", erklärt Schwarzenberg. "Stolberg hat eine ausgeprägte Sportszene mit zahlreichen talentierten jungen Sportlern. Durch die fünf Mitgliedschaften wollen wir einige dieser jungen Menschen unterstützen und damit eine noch größere Beachtung der Sportler aus Stolberg ermöglichen", so der Geschäftsführer des WOF-Teams. Die fünf jungen Sportler, welche nun eine jeweils fünfjährige Mitgliedschaft im Stolberger WOF-Zentrum ihr Eigen nennen können, wurden vom Kupferstädter Stadtsportbund anhand vieler Kriterien ausgewählt. Siebertz nannte die Namen: Kostenlos trainieren dürfen nun Pascal Velten (Radfahren), Oliver Pontzen (Schwimmen) [Anm. d. Red.: A 1996], Sandra Thiele (Leichtathletik), Guido Bartz (Handball) und Sebastian Stühlen (Tennis). "Ich war noch nie in einem Fitneßstudio und freue mich deshalb riesig über dieses Geschenk. Das Angebot des WOF werde ich auf jeden Fall nutzen. Es ist die ideale Ergänzung zu dem Trainingsplan meines Schwimmvereins", erzählt Oliver Pontzen begeistert. "Wir kennen uns zwar noch nicht, aber wir werden uns bestimmt hier treffen und auch viel zusammen trainieren und Spaß haben", freut sich auch Pascal Velten.
Stolberger Zeitung vom 22.08.2000