14. Schüler-Theater-Festival: "Goethe" spielte Stück von Maxim Gorki
Gestrandet im Nachtasyl
Stolberg. Mit "Nachtasyl" von Maxim
Gorki hatte sich die Oberstufe des Goethe-Gymnasiums ein
anspruchsvolles Stück ausgesucht. Der Stoff wurde bravourös
gemeistert. Die Zuschauer bedankten sich mit lang anhaltendem
Beifall.
Gefragt war nicht nur schauspielerisches
Talent. Die aufwändigen Dialoge verlangten Sprachsicherheit und
die Fähigkeit, sich ins Thema vertiefen zu können. Schulleiterin
Stefanie Luczak hatte die 13 Akteure bestens vorbereitet.
"Nachtasyl" handelt von einer Gruppe gestrandeter Menschen, die
unter erbärmlichen Bedingungen in einer Zwangsgemeinschaft leben.
Die bunt zusammengewürfelte Truppe haust in Verschlägen und auf
Pritschen. Immer wieder finden sich verzweifelte Menschen ein, die
nicht mehr in der Lage sind, ihrem Elend zu entrinnen. Allen
gemeinsam ist der Traum von einem besseren Leben. Doch es bleibt
nur ein schöner Traum. Die Zwangsgemeinschaft zerbricht und endet
im Chaos, als Mord und Tod sich breit machen.
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Gestrandet im "Nachtasyl": Die Oberstufe des Goethe-Gymnasiums führte
ein anspruchsvolles Stück von Maxim Gorki im Rahmen des
Schüler-Theater-Festivals auf.
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Für die 17- bis 19-jährigen Jugendlichen war
die Inszenierung eine Herausforderung. Der Stoff bot Ansatzpunkte
zur Reflektion über den Sinn des Lebens. Die Auseinandersetzung
mit den Grenzfällen des Seins lieferte den Anreiz zur
schauspielerischen Umsetzung.
Es Spielten: Anna Steffens, Marie-Theres
Eschweiler, Susanne Wieners, Patrick Kurz, Sven Liepertz,
Katharina Kolanowski, Gyde und Mieke Schubert, Christine Frank,
Malte Wirthmüller, Volker Schaper, Jörg Kleis und Andreas Wahlen.
Beteiligt waren ferner Stefanie Luczak (Regie), Niklas Horcher
(Souffleur) und Malte Wirthmüller (Layout).
Stolberger Nachrichten, 23.06.2003